Leo , 7.1.2003 14:24
5. Januar 2003: Erwachsene Männer rennen im Schnee rum
Es begann wie meist in den letzten Wochen: Drei (Frank-Uwe, Didier, Toschi) gegen vier (Garrincha-früher-mal-Steve-davor-Stephan, Klaas, Torsten, Leo) übers halbe Feld. Spielregeln wurden er- und geklärt (nur hüfthoch, kein Hand, kein Abseits, Spielende entweder bei 3:0, 3:1 oder 2:2, dann durchwechseln, jeder zählt seine eigenen Punkte usw.) und los ging's. Als das Spiel gerade in Gang gekommen war, materialisierte sich Marco aus der zehn Zenitmeter hohen Neuschneedecke auf hart gefrorenem Untergrund. Keine idealen, aber recht lustige Spielbedingungen. Und aufgrund der neuen personellen Situation:
Alles auf Anfang - plus eine spektakuläre Neuerung: Die beiden Teams einigen sich darauf, die erste Halbzeit übers halbe (Spielregeln wie oben nur ohne Durchwechseln und mit fortlaufendem Spielstand) und die zweite Halbzeit übers ganze Feld zu spielen (Regeln ganz normal, bloß Abseits gildet schon bei einem einzigen Gegenspieler und "letzter Mann im Tor") . Da weiß man wieder, warum es sich lohnt ein Nirwansinniger zu sein.
Zur Halbzeit steht es vier zu vier. Dann wollen ein paar "noch mal abstimmen", ob man jetzt wirklich übers ganze Feld spielen soll oder nicht. Der Vorstoß trifft aber auf Widerstand und verläuft nach ein paar weiteren zaghaften Versuchen im Grand.
Dann geht es Schlag auf Schlag. Wir kommen mit den Bodenverhältnissen besser zurecht als die Gegner und gewinnen mit ungefähr 11 : 7.

Stephan , 8.1.2003 14:15
Re: 5. Januar 2003: Erwachsene Männer rennen im Schnee rum
Ich möchte noch hinzufügen, daß Leo mit seinen 10 - 15 Toren Mann des Tages war.
Außerdem will ich alle Nirwanis dazu auffordern, sich dieses Schneespiel am kommenden Sonntag anzutun.
Das Spiel hat zwar nicht immer viel mit dem Fußball, den wir kennen, zu tun, macht aber ungeheuer Spaß, weil eben vieles anders läuft als gewohnt!
Man sieht auf einmal echte Tacklings und - Frank-Uwe sei gegrüßt - brutales Niederreißen des Gegngers, aber man fällt wegen des Neuschnees ziemlich weich!

Toschi , 9.1.2003 21:01
Re: Re: 5. Januar 2003: Erwachsene Männer rennen im Schnee rum
An eine derartig unfaire Aktion Frank-Uwes kann ich mir gar nicht erinnern.

Frank-Uwe , 9.1.2003 23:48
Re: Re: Re: 5. Januar 2003: Erwachsene Männer rennen im Schnee rum
An die unfaire Aktion kann ich mich nun wirklich auch überhaupt nicht erinnern. Ich denke
es handelte sich eher um eine kurzzeitige Wahrnehmensstörung bei Steve, die Wahrheit
sah so nämlich aus, daß er sich ungestüm in mich hineinwarf und ich seinen unsanften Auf-
prall durch eine Umklammerung etwas dämpfen wollte. Die dritte Wahrheit ist die, daß er
sich unbewußt für die Folgen meines (zumindest in meinem Leben) noch nie dagewesenen
Fallrückziehers rächen wollte. Der landete nämlich da, wo es Mann am "liebsten" hat.
Steve gefiel dies so, daß gleich zwei weitere Aktöre von bunt (Toschi sogar mit Ansage)
innerhalb einer Minute ihm den Gefallen taten worauf eine zweiminütige Im-Schneewälz
-vor-Lachen Pause eingelegt werden mußte.
Die einzige Wahrheit den Spielverlauf betreffend ist, daß Bunt (und so leider auch ich)
mit unglaublicher Beharrlichkeit gegen die Mauer von Weiß anrannte, Leo in ungewohnter
Weise ein ums andere Mal seine Konterchancen nutzte, und wir viel zu spät die Taktik von
Weiß übernahmen.
Spass hat es mir trotzdem so viel wie selten gemacht (vor allem die Blutgrätschen, die gehn
ja auf´m Grand nicht oder nur so, daß bei einem selbst mehr Blut fließt als beim Gegner)
Grüße
Frank-Uwe


Toschi , 2.2.2003 20:05 2. Februar 2003:
Erwachsene Männer tölpeln im Schnee herum
Sicherlich, so etwas ist im Fußball immer wieder vorgekommen. Schließlich heißt es, wenn etwas unerklärlich dämlich ausgeht: "So ist Fußball." Am Brehmweg ließ sich heute Mittag erfahren, welche Gedanken Klaus Toppmöller wohl in den ca. letzten zehn Monaten durch den Kopf gingen. Oder Tomislav Piplica am 06.04.2002 in der 85. Minute im Heimspiel gegen Gladbach. Und dann gibt es ja noch St. Pauli-Supporter.
Kurzum - die Teams:
Bunt: Wolfgang, JC, Torsten, Stephan
Weiss: Ralf, Kai-Uwe, Marco, Toschi
Die erste Halbzeit
Gleichwohl Team Bunt mit gut herausgespielten Angriffen Akzente setzen konnte (JC mit mindestens einem Aluminiumtreffer, Torsten souverän und mit viel Übersicht), prägte das Spiel der Weissen den ersten Durchgang dieser Partie. Vor allem Kai-Uwe brillierte als genialer Vorbereiter und kühler Vollstrecker. Und auch Marco nutzte jede sich bietende Chance, um das Team Bunt von einer Verlegenheit in die andere zu stürzen (Konkret: Tore!). Resultat: eine solide 6:2 Halbzeitführung für die Weissen. Ausdruck der Überlegenheit mag das Angebot Torstens und Wolfgangs sein, das Match während der Halbzeitpause am grünen Tisch mit 8:8 ausgehen zu lassen.
Die zweite Halbzeit
Die ersten Minuten nicht nur als Fortsetzung, nein, gar Steigerung der spielerischen Klasse des weissen Teams. Folgender Angriff: der Verfasser spielt den Ball von der linken Außenbahn dem am kurzen Pfosten wartenden Kai-Uwe direkt in den Fuß, der legt sofort auf den im Rückraum wartenden Marco ab, der wiederum mit einer Volleyabnahme die Kugel flach ins lange Eck schickt. Kurze Zeit später ging dem Verfasser folgendes durch den Kopf: Wäre ganz schön dämlich, wenn das Spiel jetzt kippen würde. Und das war es. Wie ein Tsunami brach es über Team Weiss herein. Unter den Erinnerungsfragmenten, die diese bitteren Minuten überdauert haben: ein "Wolfgang-Hammer" in den Winkel (da hätte kein Pergamentpapier dazwischen gepasst), diverse Konter, in denen JC und Wolfgang Schnelligkeit demonstrierten ... jetzt versagt mein Gedächtnis.


Marco , 3.2.2003 17:57
2.2.03: Schlechtwetterfußball
8 Nirvanis - davon zwei verspätet - statt 17 in der Vorwoche. Ein schneebedeckter Platz und ein Spiel mit - wir greifen berechtigterweise in die Floskelschatulle - zwei grundverschiedenen Halbzeiten. In weiß: Toschi, Schwaben-Ralf, Kai-Uwe und Marco (Berichterstatter), mehr oder weniger bunt: J.C., Torsten, Wolfgang und Stefan. Weiß legt vor wie die Feuerwehr, kombiniert trotz schwieriger Platzverhältnissen trefflich, trifft aus allen Lagen. Jeder der weißen goalt in der ersten Halbzeit, der Protokollant, der den schwierigen Platz mit einem Straßen- und einen Stollenschuh meistert, gar drei Mal. Das Ergebnis: Eine sichere 6:2-Halbzeitführung.
In der Pause kündigt Torsten an, nun werde Bunt die Weißen noch plattmachen und bietet ein großzügigens 10:10 als festzuschreibendes Endergebnis an. Schmunzeln in der Runde.
Denn es geht in der zweiten Halbzeit weiter, wie es in der ersten geendet hat. Feine Kombination zwischen Toschi, Kai-Uwe und Marco, der zum vierten Mal einnetzt: 7:2. Danach beendet des team "Weiß" seine fußballerischen Aktivitäten. Nach Vorne wird munter gefehlpasst, nach hinten nicht gearbeitet und nachdem Wolfgang mit einem absichtlichen Handspiel eine mögliche Konterchance der weißen zunichte macht, kann sich Schwaben-Ralf nicht mehr halten, schimpft wie eins schwäbische Singdrossel und fordert mit großer Ernsthaftigkeit im 17ten??? Nirvana-Jahr einschneidende Regeländerungen, wie die Einführung der 2-Minuten-Strafe für Handspiel-Sünder. Ralf motzt gegen alle, Marco Motzt gegen Ralf, Toschi möchte auch ein bißchen mitmotzen und nur Kai-Uwe hält sich in der bekannt sachlichen Art aus aller Motzerei heraus. Das Ergebnis der Kombination aus fußballerischer Arbeitsverweigerung und verbalem Brachialengagement ist für weiß niederschmetternd. Der bunte Fuballexpress kommt auf Touren und erzielt - nur von einem Toschi-Tor unterbrochen - zehn Tore in Folge. Torsten zieht rechtzeitig sein Remis-Angebot zurück und Wolfgang besteht auf die Protokoll-Notiz, einen echten "Quatrick" (vier Tore in einer Halbzeit hintereinander) vollbracht zu haben. Aufmerksame Leser werden errechnet haben, dass das Spiel 12:8 (2:6) für Bunte endete, womit wieder ein kleines Stück Nirvana-Fußballgeschichte geschrieben wurde.

Toschi , 3.2.2003 21:19
Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Ah, daran kann ich mich dunkel erinnern.

jawerwohlralph , 4.2.2003 3:16
Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
...motzmotzmotz....

Nils , 4.2.2003 9:21
Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Kann es sein, dass Marco d. Ä. nur dann Spielberichte schreibt, wenn er eigentlich gar nicht dran ist?!

Leo , 4.2.2003 12:45
Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
lieber zwei Spielberichte als gar keinen.
Und außerdem wurde aus beiden Spielberichten wieder einmal deutlich: Fußball spielen tut der Körper, Fußballspiele gewinnen oder verlieren tut aber nur der Kopf.
Ich freu mich sooo, nächsten Sonntag wieder dabei zu sein.

Torsten , 5.2.2003 11:04
Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Die Bunten haben ganz vortrefflichen Fußball gespielt (beide Halbzeiten)! Ich denke, der chronist vergaß dieses in seiner art nebensächlichkeiten hochzuspielen über die eh keiner mehr spricht!

Toschi , 5.2.2003 16:46
Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Tja, Torsten, und die Weissen bis zur 53. Minute auch. Übrigens, zur ersten Halbzeit: ein 2:6 Rückstand spricht für sich.

Frank , 8.2.2003 0:36
Re: Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
all eure berichte beweisen, dass es ein fehler war, nicht dabei gewesen zu sein, was ich hätte ich besseres tun können an einen so beschissenen sonntag... leider morgen wegen st.pauli-heimspiel wieder nicht... sorry
Frank

Gerald , 8.2.2003 1:36
Re: Re: Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Welcher Frank?

Toschi , 8.2.2003 23:02
Re: Re: Re: Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Gerald, komm doch mal wieder zum kicken.

Frank , 12.2.2003 22:15
Re: Re: Re: Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
@Gerald: Ex-Rathaus-dann-St.Pauli-dann nicht-jetzt wieder-Frank

Nils , 13.2.2003 9:28
Re: Re: Re: Re: Re: Re: 2.2.03: Schlechtwetterfußball
Welcher Gerald?


Karsten , 10.2.2003 20:27
Seb - das Comeback des Jahres
Spielbericht 09.02.03
Weiß: Paul John Wolfgang Kay-Uwe Werner Andreas Heinz Barbara J-C O-K W-O Torsten Thorsten Carsten
Karsten Toschi Thoschi Platzwart Dünger Anton Anita Seb und noch 4-5 Spieler, deren Namen mir entfallen sind
Bunt: Nils Marco der Jüngere Marco der Mittlere Marco der Ältere Marco der Greis Marco das Baby Mario der Seltene Frank-Uwe Leo und noch 6-7 Schwaben Stephan Steve Garrincha und noch 3-4 Supertechniker mit krummen Beinen Pit Alwin
Hat ziemlich lange gedauert, die Mannschaftsaufstellungen zusammenzukriegen, darum habe ich nicht mehr viel Zeit für den Spielbericht. Nur soviel: Es war ziemlich voll (zumal Gerald ja noch immer im Geiste auf beiden Seiten mitspielt).
Zweitens: Mit Liedern kann man wirklich was ändern => Seb ist nämlich gekommen, nachdem ungefähr alle Songs auf seinem Geburtstag davon handelten, dass er doch bitte zurückkommen und sich für Nirvana bewegen möge,
hat in unnachahmlicher Weise abgewehrt und ferngeschossen und Leo sogar zu einem klärenden Kopfball auf der Linie animiert (verhinderte das zu dem Zeitpunkt entscheidende weisse Führungstor).
Für 50 Spieler auf dem Platz war es ein erstaunlich faires Spiel, natürlich zweikampfbetont, aber ohne bösartige Fouls.
Eckenverhältnis 12:12, aus der ersten fiel das 1:0 für Weiss. Dann rascher Ausgleich, Andreas schießt mit dem Tor des Tages an den Innenpfosten das 2:1, bedankt sich bei einem nicht konsequenten Torwart mit dem 3:1. Zur Halbzeit stand´s glaub ich 3:2 oder 3:3, wo immer Weiss den Ball in der Abwehr hinkickte, waren schon irgendwelche bunten Marcos und Marios und hauten die Kugel bodennah und verdeckt ins weisse Tor. Alwin gewann 50 - 60 Kopfballduelle gegen zum Teil zwei Köpfe größere Gegner, die Schwaben machten Abwehr- und Mittelfeldkehrwoche und Weiss fiel in der zweiten Halbzeit nichts mehr ein. So waren das verdiente 4:3 und 5:3 logische Folge, wenn auch im Zustandekommen glücklich und wenn Toschi für die von ihm gelieferten vorzüglichen Flanken zuvor ein Einschreiben gesandt hätte, hätte Weiss vielleicht doch noch aber so war es ja nicht und ob die Post nach der Privatisierung noch die gleiche Leistungskraft hat ist fraglich und Tschuldigung
ich schweife ab aber bei fünfzig Leuten auf dem Platz konnte man sich natürlich ziemlich viel unterhalten und außerdem pfiff Stephan auch dauernd Halbzeit oder Schlußpfiff oder noch sieben Minuten und dann waren´s doch nur zwei und wie soll man denn da ausgleichen zumal man auf der linken also nach dem Seitenwechsel rechten Seite dauernd ausrutschte weil der Boden gefroren war und gut dass so viele Leute da waren, da hatte man immer jemanden zum Festhalten.
Jedenfalls wenn ich wüsste wie man bei diesen Texten fett und kursiv und unterstrichen schreiben kann, dann hätte ich das bei Sebs Namen gemacht. Und über das Kommen aller anderen habe ich mich auch gefreut, auch wenn vielleicht nicht mehr als ein Marco den weissen Strafraum hätte betreten sollen - aber ist ja kein Handballkreis, das stimmt auch wieder.

Leo , 11.2.2003 23:02
Re: Seb - das Comeback des Jahres
Es stimmt alles - und wenn du, oh Karsten mit der göttlichen Feder, nur halb so viel Spielwitz wie Wortwitz zu entfalten in der Lage gewesen wärest, es hätte, wäre, wenn ...

Conny , 12.2.2003 1:05
Re: Re: Seb - das Comeback des Jahres
Das Comeback des Jahres - im Februar! Chapeau, Seb!

Frank-Uwe , 12.2.2003 14:12
Re: Seb - das Comeback des Jahres
Hallo Karsten,
habe mich selten so amüsiert über einen Spielbericht - echt Klasse. Ich hoffe nicht, daß Du Leos Aufforderung wahr machst - es sei denn wir sollten doch mal zusammen spielen; bisher haben wir glaub`ich immer in gegenerischen Mannschaften gespielt.

Nils , 12.2.2003 16:11
Re: Seb - das Comeback des Jahres
Habe keine persönliche Erinnerung an ungefähr die Hälfte der Mit- und Gegenspieler, aber ein schöner Kick war es allemal.
PS. Solange Marco d.Ä. im Strafraum sein Unwesen treibt, traut sich eh kein anderer da hinein.

Wolfgang , 14.2.2003 0:24
Re: Seb - das Comeback des Jahres
Karsten, du hast mir grosse Freude bereitet (obwohl du dich in der ein oder andere Szene um 6 bis 87 verzählt hast). Wo bekommt man die Droge?

Marco , 21.2.2003 23:33
Re: Re: Seb - das Comeback des Jahres
Nein, nein, nein: Es muß heißen Marco der Reifere, gegebenenfalls noch Marco der Erfahrenere, aber niemals Marco der Ältere - capistco!

Nils , 24.2.2003 10:05
Re: Re: Re: Seb - das Comeback des Jahres
Aber Marco, das versteht sich doch alles IMPLIZIT!
Natürlich nur, solange Du nicht behaupten willst, dass Du fußballerisch erfahrener, reifer etc. bist...


Leo , 17.2.2003 13:06
Auswärtsspiel, 15.2.2003
dpa, sid; Berlin --- Trotz zahlreicher Absagen machte sich eine kleine Nirwana-Delegation, bestehend aus Leo, schon am Vorabend des großen Spiels auf den Weg in die Hauptstadt. Doch schnell zeigte sich, dass dieses spielerische Defizit durch viele Kicker aus allen Teilen der Republik aufgefangen werden konnte. So erspielten wir uns von Anfang Feldvorteile, nicht zuletzt bedingt durch eine enorme zahlenmäßige Überlegenheit in Verteidigung, Mittelfeld und Angriff. Etwa 500.000 Mitspieler und -innen sorgten auf dem Spielfeld oft genug für Verwirrung nicht nur beim Gegner (Kapitalismus = Krieg, Sozialismus = Friede, PDS Neu-Brandenburg). Das Fehlen des unberechenbaren J. Fischer wurde übrigens mit einem "Der ist sowieso gerade mal wieder zu dick" zur Kenntnis genommen. Die wirklich Guten spielten jedoch weiter, unbeeindruckt von widersprüchlichsten taktischen Anweisungen (Reinhard Mey!, Konstantin Wecker!! Puuhhdys!!! Frank Bsirske!!!!! Friedrich Schorlemmer!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!), entfalteten kreative Angriffswirbel und setzten den Gegner damit verstärkt unter Druck. Dazu trugen natürlich auch die Meldungen aus den anderen europäischen Stadien bei.
Nicht ohne Stolz können wir vermelden, dass Leo, wie so oft, den Laden hinten dicht gehalten hat. So verwundert es niemanden, dass das Spiel verdient mit 1:0 endete, durch ein dummes Eigentor des gröbsten Holzhackers der Gegner, Horst-Dieter Rumsfeld.
Was dieser Sieg wert ist, muss sich erst noch zeigen, die Basis für ein erfolgreiches Weiterkommen wurde aber, da sind sich die Beobachter einig, gelegt.

Frank , 18.2.2003 22:43
Re: Auswärtsspiel, 15.2.2003
Die Saison ist noch lange nicht gelaufen...

ralph , 19.2.2003 11:59
Re: Re: Auswärtsspiel, 15.2.2003
....mit dieser leistung können wir uns aber auch im rückspiel gute chancen ausrechnen, auch wenn die schiris (von uno) wie immer bestochen sein sollten....


Karsten , 24.2.2003 18:47
Nirvana im Frühling - Spielbericht 23.02.03
Die ersten Sonnenstrahlen küssten wärmend den kalten Boden, Schneeglöckchen
sprießten (sprossen?) aus dem Aschenplatz, Marco der Reifere und Erfahrene erlebte schon seinen
vierten Frühling im Nirvana-Trikot, während Marco der Jüngere - dem Lauf der Jahreszeiten weniger zugewandt,
da sie ihm in seiner jungehnhaften Frische noch ganz selbstverständlich werden und vergehen - indessen
die Tore vorbereitete oder schoss. Die Blüten des bunten Kombinationsspiel (Stefan! Ralf! Pit!) entfalteten sich, Nils die Trichterwinde rankte sich um gegnerische Verteidiger, die fröhlichen Landmänner Miguel und Karsten bereiteten den Boden, jäteten und säteten (und träteten frühlingshaft beschwingt niemals) und so stand es zur Pause hochverdient 4:0 gegen die Winterweissen und für die Kundschafter des Lenz´und St. Pauli führte auch schon 2:0.
DOCH DANN
kam der Wintereinbruch mit dem arktischen Wirbelsturm Holger (Tiefdruck! Blizzard! Temperaturangaben in
Kelvin statt Celsius!) und mit letzter Kraft und Eiszapfen im Bart und blaugeforenen Fingern und blaugeschwollenen Füssen und blaugetretenen Schienbeinen erreichten die zarten bunten Frühlingsboten das rettende Ende und keine weitere Minute hätten sie dem Frost standgehalten.
Am Ende stand´s 5:4 für den Frühling
und Union Berlin glich verdientermaßen aus zum 2:2.
Und jetzt muss ich den Kindern Abendbrot machen und sowas stand überhaupt nicht in meiner Stellenbeschreibung als Dichter und Novalis wäre nie so romantisch geworden, wenn ihm das passiert wäre. Ist doch wahr.
Die Teams:
Winterweiß: Holger der Wirbelsturm Kai-Uwe im klassischen Stil Wolfgang im Schlittschuhschritt
Marco der abgewogen lebenserfahrene keineswegs alte und gerade richtig gut gebaute Mann in den besten Jahren
nur der Propeller fehlt noch Leo die Lawine Mario der Immer Häufigere
Frühlingsbunt: Nils die Trichterwinde Stefan der Stern Miguel Vergißmeinnicht Karsten der Krokus + 2 Ableger
Marco der Grüne Ralf die Kletterrose Pit der Wechselwarme (1.Halbzeit Frühling, 2.Halbzeit Winter)

Conny , 26.2.2003 10:45
Re: Nirvana im Frühling - Spielbericht 23.02.03
Karsten Hardenberg-Novalis
dem das Dichten eine Qual is,
der, auch wenn der Platz ganz kahl is,
noch geschmeidig wie ein Aal is,
der gut Freund mit jeder Zahl is,
dem woll'n wir, wenn er im Saal is,
einmal kräftig zuprosten!

Nils , 26.2.2003 15:09
Re: Re: Nirvana im Frühling - Spielbericht 23.02.03
Ach, wenn unsere Fußballkunst heranreichte an die Kunst des Dichtens, wie sie einigen aus unserer Mitte gegeben ist...(seufz!)
Was ist diesem Spielbericht - es war doch einer, Karsten? - noch hinzuzufügen? Nichts. Außer vielleicht, dass ich ein buchstäblich herrenloses Hemd (weiß mit Aufdruck "www.ricardo.de") mitgenommen habe. Wem es gehört, weiß ich nicht, getragen wurde es nach meiner Erinnerung von Marco dem Reiferen, Erfahreneren und etwas Vergesslicheren.
Wer es wiederhaben möchte, möge mich ansprechen.

H-N , 4.3.2003 19:58
Re: Re: Nirvana im Frühling - Spielbericht 23.02.03
... wenn das Bier nicht allzu schal is´

H-N die Zweite , 4.3.2003 20:02
Re: Re: Re: Nirvana im Frühling - Spielbericht 23.02.03
... und das Timing optimal is!


Nils , 4.4.2003 13:57
So., 30.03.2003 (Die Nirwana-Band hat es gewusst)
Es war ein windiger, kalter Tag - in den dann auch noch gegen ca. 18:00 Uhr der Blitz einschlug...
Im einzelnen:
- Weiß: Conny, Gerald, J.C., Karsten, Leo, Pit & Stephan (oder auch: die "Statisten")
- Bunt: Andreas, Miguel, Torsten & Wolfgang, Nils (oder auch: die "Claqueure")
- dazu, nominell auch dem Team "Bunt" zugeordnet, doch in einer eigenen Sphäre spielend: Marco der Gigantische (vormals auch irrtümlich und leicht despektierlich "Marco der Ältere" genannt)
Das Spiel kann nicht beschrieben werden ohne einen kurzen Rückblick auf einen lauschigen (tja, war es "Sommer"? Leider ist dem Verfasser diesbezüglich das Zeitgefühl völlig abhanden gekommen) Abend des Jahres 2002. Marco feiert in Altona seinen - seit Sonntag mag man es kaum glauben - 40. Geburtstag. Der Wein fließt, die Frauen sind schön anzusehen und die Nirwana-Band tritt auf.
Das unbestrittene Highlight: "Oh Marco Carini, Du Bewegungssportgenie..." Wer erinnert sich nicht?! Und wer räumt nicht ein, der Nirwana-Band im Hinblick auf diese Vertextung des alten Klassikers "Island in the sun" BISLANG - oh, what difference a day makes... - einen leicht ironischen Unterton unterstellt zu haben. ALLES FALSCH! Die Band hat es kommen sehen. WIE?!? Da bin ich überfragt...
Jedenfalls, um wieder in die jüngere Vergangenheit (So. 30.03.2003, ca. 18:00 Uhr) zurückzukehren: Halbzeit! Spielstand (vermutlich gerecht, aber wer fragt danach jetzt noch) 3:3! Alle trinken ein wenig, nur wenige rauchen, alle haben genaue Vorstellungen davon, welche taktischen Umstellungen erforderlich sind, um die anderen in den zweiten 45 min. in Grund und Boden zu spielen.
Alles so harmlos...! So normal...! VERMEINTLICH! Dann tritt - kurz nach Wiederanpfiff - auf: Marco der Gigantische, die moderne Reinkarnation des Marco (auch das: kein Zufall...) van Basten. Innerhalb von Minuten macht er aus einem spannenden 3:3 durch eine LUPENREINEN Hattrick ein langweiliges, den Weißen jeden Siegeswillen raubendes 6:3 für Bunt!
"Na und"? werdet Ihr vielleicht die Achseln zucken. "Hattricks sind doch nichts extrem Atemberaubendes" werdet Ihr vielleicht sagen. "Mein Tag wird auch noch kommen" werdet Ihr vielleicht denken. "Wartet nur ab" mögen Eure Augen funkeln.
Aber halt! Höret dies: ALLE DREI TORE WURDEN MIT DEM KÖRPERTEIL ERZIELT, WELCHES FAST ALLE LEHRBÜCHER ZU DIESEM THEMA ALS GERADEZU DAFÜR PRÄDESTINIERT VORSCHLAGEN! Es war nicht Marco`s Knie! Nicht seine Schulter! Nicht sein Gesäß! ER HAT IHN BENUTZT: SEINEN FUß!
Klar, das Spiel war gelaufen, der Rest war Formsache, 8:3 für Bunt am Ende - doch das sind Randnotizen eines bewegenden historischen Ereignisses, die nur der Chronistenpflicht zuliebe hier Erwähnung finden sollen.
Es war ein bewegender Abend. Ein ko(s)misches Gefühl, dabei gewesen zu sein. Der Hauch der Geschichte hat mein Leben gestreift. Ich werde fortan ruhiger schlafen können.


Conny , 7.4.2003 17:53
Re: So., 30.03.2003 (Die Nirwana-Band hat es gewusst)
Nils!
Ist es dein Bericht als solcher oder der berichtete Sachverhalt? Ich kann einfach nichts mehr sagen vor... ja vor was?
Nichts wird wieder so sein wie früher. Aber die Erstarrung muss sich wieder lösen (z.B. am Mittwoch), denn sonst hätte Marco ja sein Ziel erreicht. Oder?

miguel , 7.4.2003 22:52
kosmische Gefühle
Irgendwie ist es immer dasselbe mit Geschichte: Ich begreife erst hinterher, daß sie mich gestreift hat. Denn währenddessen -ich muß es gestehen- war mir nicht bewußt, was ich da miterlebe. Dafür hätte ich mich wahrscheinlich öfter in Richtung gegnerische Hälfte bewegen müssen.

Torsten , 11.4.2003 10:27
Re: So., 30.03.2003 (Die Nirwana-Band hat es gewusst)
Ach Nils,
wenn Geschichten für dich schon Geschichte ist....!
Nur weil Marco drei mal präzise am Fuß getroffen wurde, umweht mich noch lange nichts, auch wenn es -wie dir auch- deshalb besonders gefiel, weil das wohl der Sieg war. Keinesfalls wäre ich bereit historisch verankerte Tatsachen, die sich in 15 Jahren Marko er-leben/tragen als bewiesen bezeichnen lassen, ihren Niederschlag in wahrlich historischen Texten anlässlich seines 40. Geburtstags fanden, zu revidieren, nur weil dich irgendetwas umwehte an diesem Spieltag.
In diesem Sinne
Gruß Torsten